10. Juni 2018 -Tag 32 / Butterflies and turtles (Schmetterlinge und Schildkröten)

Das Wichtigste in Kürze:

Start: 07h35, Nolichucky Hostel and Outfitters, Erwin, Tennessee

Ankunft Ziel: 16h40, Cherry Gap Shelter

Wetter: Sonnig und schwül-heiss

Zurückgelegte Meilen: 17.0 heute, 360.9 seit Anfang (580.7 Kilometer)

Elevation (in Fuss) 1700′-1760′-1720′-2480′-2280′-3900′-3080′-4437′-4100′-5180′-3900′

Besonderes: Die erste Wurst vom Holzfeuer😋.

Heute ist einer jener Tage, welche einen Blogschreiber nachts nicht schlafen lassen 😉. Was soll ich heute nur schreiben, der Tag war irgendwie ereignislos?

Oder soll ich wieder mal erwähnen, dass wir fast 3500 Fuss (1066.8 Höhenmeter) klettern mussten (gähn, schon wieder)? Nö, das wäre langweilig.

Aber halt, ganz einfach, Monk und ich sind ja heute genau seit einem Monat auf dem Trail! Was sind meine Erkenntnisse bis jetzt?

1. Mit jedem Tag wächst meine innere Ruhe, aber auch meine Stärke.

2. Jeder muss seinen Rhythmus selber finden respektive festlegen.

3. Eine Planung über den nächsten Tag hinaus bringt nichts (Ausnahme: Einkauf).

4. Das Leben auf dem Trail ist sehr einfach. Essen-Laufen-Essen-Schlafen

Nun aber doch noch zum Tag, dieser startete bereits mit Sonnenschein. Monk und ich hatten beim Food Einkauf gestern wieder übertrieben 🙄. Am Morgen packten wir die Einkaufstüten aus und mussten alles, was wir nicht zum Frühstück assen, in unsere Rucksäcke packen. Heieiei, der Rucksack war heftig schwer😥.

Wir sahen noch kurz Eagle Eye und verabschiedeten uns von ihm, dann liefen wir los.

Bereits im ersten Anstieg, der lange parallel zum Nolichucky River führte, kam mir auf dem Weg eine Schildkröte entgegen. Monk hatte vor einiger Zeit schon einmal eine gesehen, für mich war es eine Premiere. Die Schildkröte starrte mich an wie wenn sie sagen wollte: „Hey dude, get out of my way“. Ich legte ihr zur Besänftigung ein paar frisch gezupfte Gräser vor das Maul und stieg dann über sie drüber.

Die Luft war sehr schwül, Monk und ich waren schnell schweissgebadet. Zum Glück hatten wir gestern geduscht und unsere Kleider gewaschen, sodass wir nicht gleich wieder wie alte Hiker rochen😝.

Wir stiegen lange in einem Tal hoch, welches einen schönen Wildbach hatte und voll mit Rhododendren war. Ein idyllischer, fast schon verwunschener Ort.

Aufgrund des Höhenanstieges konnten wir wieder wunderbsr sehen, wie sich die Vegetation veränderte. Je höher wir kamen, desto lichter wurde es. Auffällig viele Schmetterlinge waren heute zu sehen, leider liessen sie sich nur selten fotografieren. Hier ein Prachtsexemplar:

Der höchste Punkt heute war der Unaka Mountain mit 5180 Fuss Höhe (1578.8m ü.M.). Es war spannend, wie sich die Vegetation komplett verändert hatte. Weiter unten nur Laubbäume, dort oben nur noch Nadelbäume. Der Waldboden war weich gepolstert mit all den Nadeln, ein angenehmes Gehen. Aussicht hatte es keine auf Unaka Mountain.

Nach weiteren 3.3 Meilen kam ich um 16h40 beim Shelter an. Knapp über 9 Stunden für 17 Meilen, und dies mit mehreren Pausen. Ich bin zufrieden mit der Tagesleistung!😁

Beim Shelter waren bereits 2 andere Hiker sowie Monk. Ein SoBo (south bounder = er läuft den Trail südwärts) hatte Feuer gemacht und briet sich ein Würstchen, welches er dann als Hot Dog in ein Brötchen packte. Er wartete auf einen anderen Hiker, welcher noch kommen sollte.

Nach dem Abendessen bot er Monk und mir ebenfalls ein Würstchen an, da der andere Hiker nicht erschienen war. Hat lecker geschmeckt😋🤗.

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