Das Wichtigste in Kürze:
Start: 07h30, Roan High Knob Shelter
Ankunft Ziel: 16h15, Mountain Harbor Hostel
Wetter: Nebel, zwischendurch etwas sonnig, abends volle Sonne und richtig heiss
Zurückgelegte Meilen: 16.3 heute, 394.8 seit Anfang (635.2 Kilometer)
Elevation (in Fuss) 6285′-5512′-5826′-5640′-5807′-5770′-5800′-5050′-5180′-4682′-5459′-4960′-5587′-4400′-4820′-2860′-2880′
Besonderes: Staatsgrenze North Carolina/Tennessee überschritten / Top Kundenservice im Mountain Harbor Hostel

Und hier die Tagesgeschichte:
Heute waren die Roan Mountains angesagt. Diese sind ein beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet.
Im 18. und 19. Jahrhundert war hier ein Grand Hotel zuoberst auf dem Roan High Knob, heute sind nur noch einzelne Grundmauern vorhanden. Die betuchten Gäste reisten per Eisenbahn an und wurden dann per Pferdegespann auf den Berg gefahren. Oben wartete dann ein Profifotograf, der den „gefährlichen“ Ausflug in die „wilden“ Berge dokumentierte 😁.
Auf dem ehemaligen Fuhrweg machten wir uns auf den Weg. Nach dem gestrigen Regen war es nun sehr dunstig und feucht. Nicht lange nach dem Start lief Monk mit dem Kopf gegen einen tiefhängenden Ast und ging kurz in die Knie. Der Zusammenprall war so heftig, dass er leicht am Kopf blutete. Kurz darauf rutschte ich aus und machte Bekanntschaft mit den spitzen Felsen. Doppelt Autsch!
Die Sonne versuchte, sich durch den Dunst zu kämpfen, aber erfolglos.

Die Roan Mountains sind auch für ihre Blütenpracht bekannt. Immer wieder blieben wir stehen, um diese auch im Nebel zu bewundern.



Die heutige Strecke ging über mehrere Knobs (Berggipfel), ein Rauf und Runter (klingt doch irgendwie bekannt, oder 😉).
Das dominante Thema war aber der Nebel und die damit zusammende Feuchtigkeit. Hier einige Impressionen:



Aber es gab sogar mal Sonne unterwegs, als wir oberhalb des Nebels waren.

Bevor es nun endgültig bergab ging, ein letzter Blick auf eine Gedenkplakette.

Beim Abstieg sah ich diesen wunderschönen Baumpilz in Blumenform.

Und dann passierten wir die Staatsgrenze zwischen North Carolina und Tennessee. Ein weiterer Bundesstaat ist abgehakt. Schön war’s, aber auch fordernd.

Wir hatten heute ja wieder eine lange Strecke gewählt. Das letzte Teilstück war äusserst mühsam, Felsen, Steine, Wurzeln, Morast. Alles Bedingungen, welches schnelles Vorankommen verunmöglicht. Dazu ging mir das Wasser aus, was noch nie vorgekommen ist. Und Wasser wäre nötig gewesen, denn die Sonne hatte sich hier durchgesetzt und es wurde richtig heiss! Ich war genervt und kurz davor, hinzuschmeissen!
Letztendlich kamen wir aber beim Highway an. Wir hatten zwei Hostel zur Auswahl, eines 0.3 Meilen entfernt, das andere im nächsten Ort ein paar Meilen entfernt. Ort tönt immer gut, also Daumen hoch und Autostopp.
Ein Fahrer hielt, er war selber Hiker und empfahl uns wärmstens das nahehelegene Hostel und fuhr uns auch gleich hin. Nach Check-In und Aufsetzen der Wäsche machten wir uns per Autostopp auf Richtung nächstem Ort. Wir wollten ein Stück Fleisch vom Grill und ein Bier dazu. Aber Fehlanzeige, der ganze Ort, der in Tennessee liegt, ist trocken. In einem Diner hatten wir gutes Essen. Im Supermarkt gegenüber empfahl man uns, über die Staatsgrenze nach North Carolina zu fahren (etwa 8 Meilen), dort gäbe es Bier!
Wir trampten zum Hostel zurück. Dort war um 17h00 ein Beer run gewesen, diesen hatten wir leider verpasst.
Ich ging zur Eigentümerin und fragte, ob sie allfällig noch Bier übrig hätte zum Verkauf. Sie verneinte, bot aber an, mich und Monk kurz über die Staatsgrenze zum Biereinkauf zu fahren. Wow, ein unglaublicher Kundenservice.
Zufrieden sassen wir dann noch mit anderen Hikern zusammen (ein Paar aus Bayern).
