Das Wichtigste in Kürze:
Start: 07h50, Dick’s Dome beim Whiskey Hollow Shelter
Ankunft Ziel: 19h15, Bears Den Hostel
Wetter: Sonnig, mittags bewölkt, dann wieder sonnig, warm und äusserst schwül
Zurückgelegte Meilen: 18.3 heute, 1004.3 seit Anfang (1615.9 Kilometer)
Elevation: 1230′-1850′-840′-860′-780′-1260′-715′-1350′
Besonderes: Das Bears Den Hostel, welches der Appalachian Trail Conservancy gehört.

Und hier die Tagesgeschichte:
Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten zwei Tage war der Bach beim Dome gestern angeschwollen, zusätzlich kam ein Haufen Wasser den Berg runter und lief vor dem Dome durch.
Als ich am Morgen wach wurde, war der erste Blick durch die Baumkronen Richtung Himmel. Es regnete nicht und es sah sogar nach blauem Himmel aus. Auch der Bach war zurückgegangen.
Heute hatten wir einen Teil des Roller Coasters vor uns. Der Roller Coaster ist ein 13.5 Meilen langer Abschnitt des A.T. mit 10 steilen Auf- und Abstiegen ohne irgendwelche Aussichtspunkte. Charakteristisch sind die vielen felsigen Passagen welche ein schnelles Vorwärtskommen erschweren oder gar verunmöglichen.
Zusätzlich würden wir heute 1’000 Meilen unseres Hikes erreichen.
Monk war heute sehr relaxed und pressierte nicht. Um 07h50 verliessen wir unseren Dome und liefen über den Whiskey Hollow Shelter auf den Trail zurück.
Die ersten 9 Meilen waren noch vor dem Roller Coaster. Zuerst lief ich vor Monk. Er hielt mein Tempo mit, auch aufwärts. Ich wollte den gestrigen Blog noch übermitteln und liess ihn deshalb vorbeiziehen.
Nachdem der Blog hochgeladen war machte ich mich auch wieder auf den Weg. Das Wetter war gut, jedoch zu warm und vor allem viel zu schwül. Ich war bereits nach kurzer Zeit nassgeschwitzt. Und dann erreichte ich den Roller Coaster.
Nicht ganz ernst gemeinter Warnhinweis zum Roller Coaster
Nach dem ersten Anstieg traf ich oben Monk, der eine Pause eingelegt hatte. Auch er war nur am Schwitzen. Nach einem Schwatz zog er wieder los und meinte noch, dass er jetzt durchlaufen würde. Ich machte eine längere Pause und zog dann auch weiter.
Der Hike war einfach nur mühsam bei dieser Schwüle! Die Kletterei über die Felsen war nämlich anstrengend, entsprechend schwitzte man eh schon. Ich hatte ständig Schweisstropfen auf der Brille, die Sicht war entsprechend schlecht.
Hier ein typischer Trail auf dem Roller Coaster
Durch das dass man ständig klettern musste, war das Tempo nicht sehr hoch.
Nach den ersten paar Hügeln kam dann der 1’000 Meilen Punkt auf dem Trail. Auch hier hatten Hiker mit Steinen diesen Meilenstein markiert (Bild siehe oben). Ich bin froh und dankbar, dass ich soweit gekommen bin ohne Unfall oder sonstige Verletzungen
Ich musste meinen Wasserhaushalt heute gut managen, da ich soviel schwitzte. An diesem schönen Bach füllte ich alle Vorräte wieder auf.

Irgendwie kam ich nicht so richtig vom Fleck. Im Laufe des späteren Nachmittag legte ich eine Pause ein, ich musste etwas Vernünftigeres essen, nicht nur Snacks. Hier überholten mich nacheinander zwei Hikerinnen und zwei Hiker. Sie waren eine Gruppe, welche im Whiskey Hollow übernachtet hatten. Einer davon war Swiss-Chris.
Der Schweizer Swiss-Chris aus Gränichen bei Aarau
Ich packte meine Sachen wieder zusammen und lief ein Stück mit Swiss-Chris. Es war mehr ein Nachrennen, er war jünger, leichter und länger (=grössere Schrittlänge), alles sprach gegen mich 😉. Irgendwann liess ich ihn ziehen, er wollte nämlich seinen Kollegen einholen, welcher vor ihm lief.
Ich traf die beiden nochmal bei einem Bach, aber im Anstieg zum Hostel musste ich forfait geben, die beiden waren einfach zu schnell für mich.
Um kurz nach Sieben traf ich dann beim Hostel ein. Ein eindrucksvoller Steinbau aus den 1930er Jahren, welcher ursprünglich die Sommerresidenz eines pensionierten Uni-Professors und einer Sängerin war. Heute gehört das Haus dem ATC.


Ich wählte beim Check-In das Hiker Special, ein tolles Angebot.

Nach dem Essen war noch Blogen angesagt.




Lieber Erwin
Herzliche Gratulation zu den 1000 Meilen. Eine super Leistung mit sehr viel Durchhaltevermögen, Energie und Kraft, Schweiss und „Fluchen“, Wunden und Schrammen, Staunen und Lachen, Entdecken und Ankommen, Aussichten und Einsichten, tief Atmen und ein Schritt, dem nächsten Schritt … und so kommen die 1000 Meilen zusammen und noch etwas mehr als diese liegen vor dir. Du bist fit und gestählt mit einem Lächeln „Yes, I can“.
Weiterhin viel Freude auf dem Trail, mit schönen Begegnungen, Freundschaften fürs Leben und tollen Erlebnissen. Wir bleiben dabei und in der komfortablen Lage ganz „bequem“ zu „followen“.
Alles Liebe und Gute, keep on and stay tuned ;-))
Heinz und Moni
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Liebe Moni, lieber Heinz
Ganz herzlichen und lieben Dank für euren Kommentar.
Der gehört ausgedruckt und eingerahmt.😍
Liebe Grüsse aus West Virginia.
Erwin
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